Beschreibung: Megas og Grímur: Regie: Viðar Víkingsson. Megas (Magnús Þór Jónsson, 1945) nimmt als Sänger, Songwriter und Autor eine zentrale Stellung in Island ein. Beeinflusst von Rock'n'Roll und Volksmusik ist sein Werk auch tief in der klassischen isländischen Poesie verwurzelt. Sein besonderes Interesse gilt seit jeher den Passionshymnen von Hallgrimur Petursson (1614–1674), deren barocke Poesie einen besonderen Platz in der isländischen Kultur einnimmt und jedes Jahr zu Ostern feierlich im Radio vorgetragen wird. In den siebziger Jahren komponierte Megas Musik zu allen 50 Hymnen von Hallgrimur und interpretierte sie auf seine einzigartige Weise. Man könnte das damit vergleichen, dass jemand wie Tom Waits Miltons Paradise Lost oder John Donnes Gedichte vertont. In diesem Dokumentarfilm erklärt Megas, was ihn an der Poesie von Hallgrimur aus dem 17. Jahrhundert fasziniert und wie Islands „Punkmeister“ eine gemeinsame Basis mit dem Pietisten von einst fand. Verschiedene Mitarbeiter von Megas beschreiben seine Arbeitsweise, und wir hören, wie er mit seinem Onkel, dem Nobelpreisautor Halldor Laxness, über die Hymnen spricht. Der Komponist Þórður Magnússon, Sohn von Megas, beschreibt auch, wie er in Zusammenarbeit mit seinem Vater und Dirigenten Hilmar Orn Agnarsson an den Arrangements der Hymnen arbeitete. Junge Mädchen, die Mitglieder eines der Chöre waren, erzählen, wie die Gedichte des 17. Jahrhunderts bei ihnen Anklang fanden.